2016-09 Lesotho, Sani Pass und Drakensberge

Reisedatum: 
14.09.2016

Von Kenton-on-Sea ging es über Butterworth und Kokstad nach Lesotho. Der Grenzübertritt in Qacha´s Nek war absolut problemlos, abgesehen von der schlecht gelaunten Immigration-Beamtin auf südafrikanischer Seite. Auf dem Camplatz der Semonkong Lodge verbrachten wir 3 Nächte. Durch den schnellen Höhenanstieg hatte ich eine ziemlich heftige Migräne, so daß wir auch auf Grund des Schneefalls und der angekündigten Unwetter nicht viel unternahmen. Über Roma, Thaba-Thseka und Mokhotlong fuhren wir zum höchsten Pub in Afrika, der Sani Mountain Lodge, kurz vor der Grenze nach Südafrika und der Abfahrt auf dem Sani Pass.

Die Hauptstrassen in Lesotho sind mittlerweile fast alle geteert, es gibt aber fast keine geraden Streckenabschnitte. Man hat den Eindruck, Lesotho besteht nur aus Steigungen, Gefälle und Kurven. Die Vorderreifen haben deutlich gelitten. Ab der Grenze wird aus der breiten Teerstrasse zum Glück wieder ein Schotterweg.

Auf den Sani Pass hatte ich mich besonders gefreut, ich bin ihn 2004 mit voll bepacktem Motorrad hochgefahren. Die Pass ist mit 1330 überwundenen Höhenmetern auf 6,5 Kilometer die drittsteilste Passstraße der Welt. Es galt auszuprobieren, wie sich ein 17 Tonnen LKW auf dieser Strecke machte, die einige wirklich enge 180° Kurven beinhaltet. Vor allem die ersten Kurven haben es in sich. Wenig Gegenverkehr und die Wandler-Schaltkupplung des KAT machten die Abfahrt zu einem Vergnügen. Ich kann mir gut vorstellen, daß es in umgekehrter Richtung - bergauf - mit einem schweren Fahrzeug mit normaler Kupplung in Streß ausartet. Schon die Auffahrt mit dem Motorrad war aufgrund der stark geneigten Kurven anstrengend.

Leider hat uns ein südafrikanischer Tourguide, den Spaß etwas vermiest. Er war der Meinung, daß wir mit dem schweren Fahrzeug am Abgrund fahren sollten, damit er mit dem leichten Fahrzeug am Fels an uns vorbeifahren kann. Na ja, er hat uns von oben kommen sehen, als er mit seinen Gästen einen Fotostop machte. Wer so doof ist, uns dann trotzdem auf der engen Strecke entgegen zu fahren, sollte einfach mal die Klappe halten. Alle anderen Tourguides hatten richtig Freude an unserem Fahrzeug und wir sahen nur "Daumen hoch" Zeichen.

In Underberg füllten wir unseren Kühlschrank auf, in Himeville waren die Mägen und der Tank an der Reihe. Am nächsten Tag fuhren wir entlang der Drakensberge über Nottingham Road auf der N3 nach Johannesburg, wo wir bei unserem Freund Ingo den KAT bis zu unserer nächsten Reise parken durften.

Nach ein paar Tagen Fahrzeug-Wartung (ohne besondere Vorkommnisse oder Schäden) flogen wir zurück nach Deutschland. Im Frühjahr 2017 sollte es weiter gehen ...

Track & Höhenprofil: